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Ledermöbelpflege: So bleiben Möbel aus Leder lange schön

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Möbel aus Leder sehen nicht nur edel aus. Gedecktes Leder ist auch wesentlich unempfindlicher gegen Flecken als ein Stoffbezug. Leder ist ein sehr individuelles Naturprodukt, dem ab und zu Feuchtigkeit und pflegende Substanzen zugeführt werden müssen. Mit der richtigen Lederpflege haben Sie an einem Möbelstück aus Echtleder über Jahrzehnte Freude.

Finger weg von Hausmitteln

Leder ist zwar Tierhaut, aber entgegen weit verbreiteter Pflegetipps ist Hautcreme kein geeignetes Mittel für die Ledermöbelpflege. Lebendige Haut besitzt Poren, durch die die Creme eindringen kann. Leder ist dagegen behandelt und in der Regel auch gefärbt, die Poren dadurch verschlossen. Die fettige Creme gelangt deshalb nicht ins Innere, sondern bleibt als Schmierfilm an der Oberfläche zurück. Das mag bei Schuhen als eine Art Imprägnierung nützlich sein, bei einem Sofa führt es nur dazu, dass man sich die Kleidung ruiniert – und das Leder gleich mit, denn die häufige bzw. lange andauernde Einwirkung von Fett greift die Oberfläche sogar an, statt sie zu pflegen. Sollten Sie ein offenporiges Ledermöbel besitzen, ist erst recht von fettiger Creme abzuraten. Fett kann nämlich ranzig werden, und eine stark eingefettete Couch wird deshalb über kurz oder lang einen üblen Geruch ausströmen.

Erst reinigen, dann pflegen

Viele universelle Mittel für die Lederbehandlung scheinen auf den ersten Blick praktisch und günstig. Die Kombination von Reinigung und Pflege hat aber den Nachteil, dass Schmutz erstens die Pflegewirkung beeinträchtigt, zweitens durch ein imprägnierendes Mittel sogar noch konserviert werden kann. Besser ist ein Vorgehen in zwei Stufen: Zuerst wird das Leder gereinigt. Bei frischen Flecken muss das sofort geschehen, um größeren Schaden abzuwenden. Verschüttete Flüssigkeit sollte mit Küchenkrepp ohne Druck aus dem Leder herausgesaugt werden. Gegen normalen Hausstaub hilft eine regelmäßige Reinigung mit einem weichen, leicht angefeuchteten Tuch. Ideal ist destilliertes Wasser, weil es keine Kalkflecken hinterlässt. Zu viel Nässe schadet, Nebelfeuchte ist absolut ausreichend. Mikrofasertücher sind zwar bei vielen Möbeln nützlich, für Leder aber ungeeignet, weil sie das Material angreifen können.

Individuelle Produkte

Für jede Lederart gibt es individuell abgestimmte Reinigungs- und Pflegemittel. Offenporige, atmungsaktive Ledersorten sind wegen ihrer Naturbelassenheit beliebt, sie brauchen aber etwas mehr Feuchtigkeit, Imprägnierung und je nach Standort auch Lichtschutz. Gedeckte Leder mit einer Farbschicht sind auch in einem Haushalt mit Kindern und Haustieren absolut alltagstauglich. Die Reinigung ist leicht, eine danach aufgetragene Pflegecreme sorgt für lange Lebensdauer.

Bild: Bigstockphoto.com / Crafter