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Zwanzig Buchstaben, ein Zaun: der Doppelstabmattenzaun

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Als Wort geschrieben ist der Doppelstabmattenzaun schon ein ziemliches Ungetüm. In der Realität kann er sehr verschiedene Gestalt annehmen – von einer unauffälligen Abgrenzung des Gartengrundstücks bis hin zum Industriezaun.

Zweimal waagerecht, einmal senkrecht

Doppelstabmattenzäune tragen ihren Namen, weil die Gittermatten zwischen den Pfosten aus zwei waagerechten (horizontalen) Elementen bestehen, die mit einem senkrechten (vertikalen) Stahldraht verschweißt sind. Im Unterschied dazu bestehen Einstabmatten nur aus jeweils einem waagerechten bzw. senkrechten Element. Es gibt aber auch Dreifachgitter, bei denen auf der Innenseite noch ein weiteres waagerechtes Element vorhanden ist. Hier kann man zum Beispiel Kabel für Bewegungsmelder zu verlegen.

Die Stärke der Metallstäbe wird in Millimetern angegeben. So steht zum Beispiel 6 / 5 / 6 für zwei horizontale Drähte mit sechs Millimetern Durchmesser und einen vertikalen Draht von fünf Millimetern. Das genannte Maß ist typisch für einen Doppelstabmattenzaun im privaten Bereich. Gewerbliche Anwender bevorzugen meist größere Stärken wie 8 / 6 / 8. Da der Zaun ständigen Witterungseinflüssen ausgesetzt ist, ist ein entsprechender Schutz erforderlich. Üblicherweise ist der verwendete Stahl feuerverzinkt. Stellt der Zaun mehr als nur eine optische Trennung dar, sollten Sie sich Gedanken machen über die Maschenweite. Sind die Maschen so groß, dass ein Fuß hineinpasst, kann man den Zaun sehr einfach überklettern. Ein engmaschiger Zaun ist teurer, bietet aber mehr Schutz.

Das passende Zubehör

Im Fachhandel werden die Zaunmatten gleich mit dem richtigen Zubehör angeboten. Zunächst ist wichtig, dass die Doppelstabmatten mit dem jeweiligen Pfostentyp kombinierbar sind, denn der komplette Zaun entsteht erst durch Pfosten und Matten. Alternativ zu einfachen Pfosten gibt es auch dekorative Zaunsäulen. Wenn in die Maschen blickdichte Streifen eingeflochten werden, dient ein Doppelstabmattenzaun als Sichtschutz. Auch diese Streifen gibt es passend zur Maschenhöhe als Zubehör.

Verzieren oder verstecken?

Eigentlich stammen Gittermaschenzäune aus dem Industriebereich. Ihren Siegeszug in privaten Gärten haben sie angetreten, weil sie robust und günstig sind. Aber sind sie auch schön genug, oder wirken sie zu nüchtern? Darüber gehen die Meinungen auseinander. Es gibt Doppelstabmattenzäune mit Rundbögen am oberen Ende oder mit Zierelementen im Drahtgeflecht, die den Zaun aufwerten, aber auch zusätzliche Aufmerksamkeit auf ihn lenken.

Soll der Zaun unauffällig sein, kann eine dezente Farbe gewählt werden. Anthrazit wirkt durchaus edel, grün verschmilzt im Garten mit der Umgebung. Eine Möglichkeit, den Zaun „verschwinden“ zu lassen, ist eine geeignete Bepflanzung auf der Innenseite des Grundstücks. Dazu eignen sich zum Beispiel wilder Wein oder ein Gartenbambus. Damit hat man gleichzeitig auch Sicht- und Windschutz. Ein Landschaftsgärtner wird Ihnen zeigen, welche Pflanzen auch im Winter noch gut aussehen und dabei nicht zu viel Pflege benötigen bzw. Arbeit wegen Herbstlaub machen.

Bild: Bigstockphoto.com / LariBat