Wie jeder Balkon ist auch der Holzbalkon in seiner exponierten Lage ein potentieller Blickfang eines Hauses. Besonders dann, wenn er einzigartig und schön gestaltet ist. Was einen Holzbalkon besonders macht ist jedoch, dass der Gestaltung dieses Vorbaus weniger Grenzen gesetzt sind als bei den Pendants aus Stein, Beton oder Metall. Auch das Anbringen von zusätzlichen Accessoires ist aufgrund der einfachen Handhabung des Materials Holz kaum ein Problem. Sogar der Austausch von einzelnen Stilelementen wie beispielsweise der Balkonprofile oder Profilblenden ist leicht im Nachhinein möglich, um den Gesamteindruck abzurunden.
Neben der ästhetischen Komponente hat ein Balkon natürlich auch handfeste praktische Vorteile. So wird zunächst einmal die Wohnfläche erweitert. Auf dieser hinzugewonnenen Fläche können je nach Lage und Größe unterschiedlichste Dinge vollführt werden. So lädt ein Balkon je nach Ausrichtung zum morgendlichen Frühstück bei aufgehender Sonne, Grillen oder zum Glas Wein bei Abendröte ein. Darüber hinaus kann Wäsche getrocknet, können duftende Blumenrabatten oder Mini-Gärten zur Selbstversorgung angelegt werden. Den Trend zum Anbau von Obst und Gemüse, Kräutern oder Nüssen wollen wir hier etwas näher betrachten. Gerade durch die einfache Möglichkeit zum Anbringen der verschiedenen Gardening-Systeme besticht dabei der Holzbalkon.
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Minigardening – Selbstversorgung auf dem Holzbalkon
Gerade in Großstädten, wo die Versorgung mit frischem Obst und Gemüse nicht direkt vom Bauern vollzogen werden kann, haben sich Balkone teilweise zu regelrechten Plantagen entwickelt. Dies liegt zum einen daran, dass in Miethäusern meist gar keine Gartenfläche zum Anbau von Obst und Gemüse zur Verfügung steht. Auch bei Eigenheimen in der Stadt und am Stadtrand sind aufgrund der meist enormen Immobilienpreise die Grundstücke rund ums Haus eher knapp bemessen.
Zum Anderen liegt es aber auch daran, dass man die essbaren Pflanzen oder deren Früchte vom Balkon in der jeweiligen Saison schnell zur Hand hat.
Selbstversorgungs-Systeme
Balkonblumenkästen
Die zunächst einfachste Variante ist es, mit Balkonblumenkästen zu arbeiten. Bei einem Balkongeländer aus Holz lohnt es sich natürlich doppelt, wenn man Kästen aus diesem Material einsetzt, um damit stilvoll einen weiteren Akzent zu setzen.
Mit den Blumenkästen erhält man je nach Breite und Tiefe des Vorbaus schon eine relativ große Anbaufläche. Ein zusätzlicher Vorteil neben der einfachen Handhabung ist, dass von der eigentlich nutzbaren Fläche nichts verloren geht. Nachteile beim Anbau mit Blumenkästen bestehen darin, dass man nicht diese nicht ohne weiteres übereinander anordnen kann und nicht alle Potentiale des Balkons genutzt werden. Weiterhin sind die Pflanzen den Wettereinflüssen direkt ausgesetzt. Dies stellt für einige Nutzpflanzen mehr und für andere weniger ein Problem dar. So entwickeln sich Tomaten, die nicht direkt im Wind stehen erfahrungsgemäß besser als die Exemplare, die windgeschützt stehen. Ähnliche Phänomene treffen auf manche Pflanzen auch mit Regeneinwirkung oder Sonneneinstrahlung zu.
Balkonblumenkästen eignen sich neben der eigentlichen Bepflanzung mit Blumen also gerade für kleinere Terrassen, weil sie nichts von der knapp bemessenen Nutzfläche vereinnahmen. Das kleingärtnerische Anbaupotential ist allerdings etwas begrenzter wegen der direkten Wettereinflüsse. Kräuter wie Schnittlauch, Basilikum, Thymian oder Petersilie sollten aber bei entsprechender Pflege durchaus ertragreich angebaut werden können.
Große Blumentöpfe
Eine ebenfalls sehr einfache Möglichkeit um auf dem Holzbalkon kleingärtnerisch tätig zu werden ist die Verwendung von großen Blumentöpfen direkt auf der Nutzfläche des Balkons. Der Vorteil liegt hierbei in der wind- und möglicherweise wettergeschützten Position der Töpfe innerhalb der Balkonbrüstung. Ebenfalls von Vorteil ist es, dass die Töpfe jeweils nur aufgestellt werden und keiner größeren Befestigungsmaßnahme bedürfen, solange sie eben innerhalb der Brüstung aufgestellt sind. Andernfalls lassen sich die Blumentöpfe natürlich gerade bei Holzbalkonen mit den entsprechenden Vorrichtungen ähnlich den Blumenkästen anbringen.
Der Nachteil beim bloßen Aufstellen von Blumentöpfen auf der Nutzfläche des Balkons ist jedoch der große Platzbedarf.
Die Verwendung von großen Blumentöpfen für den Selbstanbau von Obst, Gemüse, Kräutern oder Nüssen empfiehlt sich daher eher bei größeren Flächen oder jenen, die ausschließlich für den Anbau genutzt werden.
Vertical-Gardening
Eine weitere Variante, auf dem Balkon Nutzpflanzen anzubauen, besteht darin, ein System zu nutzen, das die Pflanzen übereinander aufnimmt. Diese sind sind meist nicht sehr tief, um möglichst wenig Fläche vom Balkon zu nehmen und verbreitern daher die Brüstung nur um einen unwesentlichen Teil. Durch die vertikale Anordnung der mit Substrat gefüllten Schalen erhalten Sie eine große Gesamtanbaufläche und spüren selbst bei mittelgroßen Anbauten kaum den Platzverlust. Da die meisten Systeme durch ihre Höhe einer Befestigung bedürfen, eignet sich das System vor allem für Holzbalkone. Hier kann das System einfach ohne aufwändiges Vorbohren und Setzten von Dübeln am Holz befestigt werden.
Die vertikalen Pflanzsysteme eignen sich für fast alle Balkongrößen und ergänzen sich sehr gut mit Balkonblumenkästen. Sie verbrauchen nur wenig Nutzfläche und lassen sich gerade bei Holzbalkonen einfach installieren. Durch die übereinanderliegende Lagerung der Pflanzschalen erhalten sie eine beachtlich Anbaufläche. Einige Beispiel für diese Art der Bepflanzung finden Sie hier.
Bewässerungssysteme
Das wichtigste Gut, das die Pflanzen neben dem natürlichen Sonnenlicht benötigen, ist eine regelmäßige Bewässerung. Wenn Sie selbst nicht die Zeit haben, die Pflanzen regelmäßig und ausreichend zu gießen, können sie auch problemlos Bewässerungssysteme für alle Arten der Balkonbepflanzung besorgen. Hierbei gibt es Varianten, für die ein direkter Wasseranschluss von Nöten ist, aber auch Systeme, die vom direkten Wasseranschluss unabhängig sind. Dem Aufrüsten dieser Systeme auf ein professionelles Niveau wie zum Beispiel mit Feuchte- und Regensensoren sind dabei keine Grenzen gesetzt. Der Fachhandel für Bewässerungssysteme bietet hier viele Möglichkeiten.
Fazit
Holzbalkone eignen sich hervorragend für den Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern. Sie können bereits in der Planung Ihres Balkons wichtige Design-Entscheidungen mit dem Fokus auf den Selbstversorger-Anbau treffen. Diese lassen sich aufgrund der einfachen Handhabung mit dem Material Holz meist auch einfach umsetzen. Auch nachträglich sind Sie bei Holz sehr flexibel und können mit wenigen Handgriffen Ihre Anbaufläche vergrößern. Auch in Punkto Ästhetik haben sie bei Holzbalkonen größtmögliche Freiheiten und die Versorgung mit dem Baumaterial ist sehr gut.
Weiterführende Informationen
- Schöne Balkongeländer aus Holz können Sie bei der Firma Steinkogler unter www.steinkogler.eu oder office@steinkogler.eu in Auftrag geben
- Vor dem Bauvorhaben sollten Sie einen Bausachverständigen konsultieren, zum Beispiel unter www.ib-reichelt.de
- Schöne Balkongeländer in verschiedenen Ausführungen aus Aluminium, Holz und Kunststoff erhalten Sie bei www.balkongelaender.holzkomplett.de.