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Viel Licht, wenig Sicht – der passende Sichtschutz für das Fenster

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My home is my castle – der britische Rechtsgrundsatz aus dem 17. Jahrhundert ist den meisten Menschen heute so wichtig wie vor vierhundert Jahren. Besonders Bungalows und Erdgeschosswohnungen sind gegen neugierige Einblicke weniger geschützt als der E-Mail-Account. Dabei gibt es schöne und zugleich funktionale Möglichkeiten, Fenster und Glastüren mit einem Sichtschutz auszustatten.

Gardine und Vorhang

Diese Kombination ist der Klassiker in deutschen Wohnungen. Sie wird vor allem in Schlafzimmern verwendet, wo es gleichzeitig um die Verdunklung des Raums geht. Die Vorhänge sind aus schwerem Stoff, der kaum Licht durchlässt. Für die Nacht ist das gut, tagsüber sind die Gardinen, die meist aus leichten, transparenten Stoffen bestehen, aber nur eine Notlösung, denn blickdicht sind sie nicht. Vorhänge und Gardinen eignen sich also nur, wenn Sie sich im Bad oder einem separaten Ankleidezimmer umziehen – oder eben jedes Mal die Vorhänge zuziehen.

Maximale Flexibilität mit Plissees

Plissees haben klassische Innenrollos in vielen Häusern und Wohnungen abgelöst. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, sodass sie ganz nach individuellem Bedarf Sichtschutz, Wärmeschutz und Verdunklung leisten können. Ein Plissee nach Maß deckt auch Fenster außerhalb der Normgrößen ab. Plissees können Sie jederzeit mit einem Handgriff ganz oder teilweise öffnen bzw. schließen, je nach Sonneneinstrahlung oder dem gerade benötigten Sichtschutz. Achten Sie beim Kauf auf lichtdurchlässiges Material, wenn es auch bei aktivem Sichtschutz hell bleiben soll. Ab etwa 60 % Dichte gilt ein Plissee als blickdicht, aber dann wird es auch relativ dunkel im Raum. Hinter weniger dichten Materialien kann man zumindest Silhouetten erkennen, wenn drinnen Licht brennt. Wer im Sommer die Wärme draußen halten und im Winter Heizenergie sparen will, entscheidet sich für Wabenplissees mit isolierender Luftschicht.

Lamellenvorhänge

Diese Möglichkeit des Sichtschutzes werden viele von uns vom Büroarbeitsplatz her kennen. Nicht erst, seit unsere Wohnräume durch Homeoffice und mobiles Arbeiten zu temporären Büros geworden sind, erfreuen sich Lamellenvorhänge auch dort großer Beliebtheit. Die vertikal aufgehängten Lamellen gibt es in unterschiedlichen Breiten. Ihr Hauptzweck ist weniger der Sichtschutz als der Schutz vor blendendem Tageslicht, das im Computerbildschirm reflektiert. Die Lamellen sind drehbar, sodass sie je nach Sonneneinstrahlung mehr oder weniger stark abschirmend wirken. Werden sie auf einem Schienensystem befestigt, lässt sich der Lamellenvorhang auch komplett aufziehen.

Fensterfolien und Milchglas

Im Badbereich, wo ein ständiger Sichtschutz erwünscht ist, kommt häufig Milchglas zum Einsatz. Der Einbau solcher Fenster sollte aber genau überlegt werden, denn erstens erkennt man auch durch Milchglas weiterhin Konturen, zweitens ist ein einmal verbautes Milchglasfenster nur mit erheblichem finanziellem Aufwand wieder durch Klarglas zu ersetzen. Plissees sind, wie erwähnt, flexibler, und man bekommt sie auch mit einer Beschichtung, die für Feuchträume geeignet ist. Fensterfolien wirken ähnlich wie Milchglas – sie sind lichtdurchlässig und bieten einen eingeschränkten Sichtschutz. Es gibt sie mit dekorativem Design, und sie lassen sich auch auf einem Teil der Scheibe anbringen. Das lockert langweilige Glasflächen auf und gibt ihnen einen moderneren Charakter. Manche Sichtschutzfolien haben zusätzliche Eigenschaften wie UV- oder Hitzeschutz. Sollen sie von außen aufgeklebt werden, ist auf witterungsbeständiges Material zu achten.

Bild: Bigstockphoto.com / New Africa