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Doppelstegplatten – robuste Universallösung für viele Überdachungen

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Geht es um Wetter- oder Sonnenschutz an Terrassen und Balkonen, um Carport, Wintergarten oder Gewächshaus, kommen Heim- und Handwerker an Doppelstegplatten kaum vorbei. Sie sind die stabile und preisgünstige Lösung, die optisch meist hochwertiger wirkt als eine Überdachung mit Wellplatten. Das am besten geeignete Material und weitere Ausführungsmerkmale hängen vom jeweiligen Einsatzzweck ab.

Polycarbonat oder Acrylglas?

Doppelstegplatten tragen ihren Namen, weil sie aus zwei Kunststoffschichten bestehen. Dazwischen befindet sich eine isolierende Luftschicht, daher werden sie auch als Hohlkammerplatten bezeichnet. Die Luftschicht macht die Platten vergleichsweise leicht. Die Isolationswirkung der Luft hat zwar bei einer reinen Überdachung keine Funktion, aber etwa beim Wintergarten oder Gewächshaus spielt sie eine große Rolle. Die beiden Platten sind in den meisten Fällen aus Polycarbonat oder aus Acrylglas (Plexiglas). Acrylglas steht echtem (mineralischem) Glas in nichts nach, lässt Tageslicht in gleicher Weise ungehindert hindurch und wird deshalb überall dort verwendet, wo es auf eine besonders gute Optik ankommt. Leider ist Acrylglas nicht ganz so stabil wie Polycarbonat, das auch einen Sturm oder Hagelschlag aushält. Zudem ist Acrylglas wesentlich teurer.

Tipp: Betrachten Sie Doppelstegplatten aus Acryl und Polycarbonat im direkten Vergleich und entscheiden Sie dann, ob der Unterschied so groß ist, dass er den Mehrpreis für Acryl rechtfertigt. Erwarten Sie eine besondere Beanspruchung, entscheiden Sie sich im Zweifel für Polycarbonat. Investieren Sie das Geld bei Überdachungen lieber in eine größere Stärke des Materials. Sechs bis zehn Millimeter sind für Dächer zu wenig. Am meisten verkauft werden 16 mm Doppelstegplatten, empfehlenswert sind aber 25 oder sogar 30 mm, vor allem, wenn mit Schneelast zu rechnen ist. Die Stärke wird gemessen als Abstand zwischen den Außenseiten der Platten, also inklusive der Luftschicht. Die Breite einer Stegplatte kann bis etwa zwei Meter betragen. Im Fachhandel können Sie sich die Platten exakt zuschneiden lassen oder eine Normgröße kaufen. Mit etwas Erfahrung und den passenden Werkzeugen gelingt auch ein eigener Zuschnitt.

Lotosblatt und Sonnenschutz

Durch entsprechende Beschichtungen können Doppelstegplatten mit Zusatznutzen ausgestattet werden. Überdachungen verschmutzen durch Staub, Blütenpollen und Niederschlagswasser relativ schnell. Die Reinigung ist aufwendig, weil die Flächen schlecht erreichbar sind. Eine Beschichtung mit Lotosblatt-Effekt sorgt dafür, dass das ablaufende Regenwasser den Schmutz mitnimmt. So bleiben die Platten länger ungehindert durchlässig für Sonnenlicht. Apropos Sonnenlicht: Vielleicht möchten Sie gar nicht so viel Sonne abbekommen? Oder die Pflanzen in Ihrem Gewächshaus mögen es nicht so warm? Auch hierfür gibt es transparente oder farbige Lösungen, die das Aufheizen der Luft unter den Platten um bis zu 60 % abmildern.

Augen auf beim Verlegen

Montieren Sie Doppelstegplatten selbst, ist zunächst eine solide Unterkonstruktion aus Metall oder Holz erforderlich. Achten Sie auf die korrekte Ausrichtung der Platten nach Ober- und Unterseite. Die Stegrichtung muss im Gefälle immer nach unten zeigen, damit Kondenswasser ablaufen kann. Deshalb darf die Unterseite auch nicht völlig verschlossen werden, muss aber trotzdem Schmutz und Insekten möglichst gut abhalten. Den Abschluss bilden Winkel, die ein Abrutschen schräger Dachplatten verhindern.

Bild: Bigstockphoto.com / Aleksei128