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Dekorativ und flexibel: Plissee-Arten im Überblick

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Als Blickschutz, Sonnenschutz oder Verdunklungsmöglichkeit werden Plissees an Fenstern eingesetzt. Die gefalteten Stoffe sind nicht nur praktisch, sondern können auch sehr dekorativ sein. Im Handel gibt es eine schwer zu überschauende Auswahl. Hier eine kleine Übersicht, um das richtige Plissee zu finden.

Bohren, Kleben oder Klemmen

Klassischerweise wird ein Plissee direkt vor dem Fensterglas angebracht. Dabei muss aber ein Mindestabstand von etwa einem Zentimeter eingehalten werden. Sonst kann sich die Luft zwischen Glas und Plissee bei Sonneneinstrahlung wie im Treibhaus so stark aufheizen, dass das Glas reißt. Bei Dachfenstern sowie Fensterrahmen aus Holz und Aluminium muss das Plissee in der Regel am Fensterrahmen oder an der Glasleiste verschraubt werden.

Erleichterter Aufwand durch ein Plissee ohne Bohren ist möglich bei senkrechten Dreh- oder Kippfenstern mit Kunststoffrahmen. Kleben oder Klemmen machen Plissees tauglich für Fenster in der Mietwohnung, wo eine Beschädigung des Fensterrahmens vermieden werden muss. Die Klebetechnik eignet sich vor allem für kleinere Plissee-Flächen bis etwa 1,50 m². Die Spannschuhe des Plissees werden mit Hilfe kleiner Klebepads an der Glasleiste des Fensters befestigt. Noch einfacher und ohne Rückstände beim Entfernen funktionieren Klemmträger am Fensterrahmen, deren Größe mit Stellschrauben angepasst wird.

Selten, aber für manche Räume auch sehr schön, sind freihängende Plissees. Sie werden mit universellen Decken- oder Wandträgern nur oben im Mauerwerk befestigt. Für Dachfenster mit starker Schräge oder für die waagerechte Montage in Wintergärten kommen spezielle Seilzug-Systeme zum Einsatz.

Der richtige Stoff

Um das richtige Material für Ihr Plissee zu finden, müssen Sie sich Gedanken machen über den Einsatzzweck. Geht es um einen PC-Arbeitsplatz im Homeoffice, an dem Sonnenlicht nicht auf den Bildschirm treffen soll? Möchten Sie ein Heimkino an einem Sommerabend optimal verdunkeln können? Oder geht es darum, Hitze und Kälte abzuhalten, den Raum aber trotzdem möglichst mit Tageslicht zu fluten?

Es gibt eine ganze Reihe lichttechnischer Werte, die diese Eigenschaften von Plissees abbilden. Lichtreflexion (Zurückwerfen von Licht), Lichttransmission (Durchlässigkeit) und Lichtabsorption („Schlucken“ von Licht durch Umwandlung in Wärme) werden in Prozent angegeben und ergänzen sich immer auf 100 %. Dieselben Größen werden aber nicht nur für sichtbares Licht ausgewiesen, sondern auch für die unsichtbaren Anteile des Sonnenlichts im ultravioletten und infraroten Spektrum. Um die Auswahl zu vereinfachen, werden die Stoffe in Transparenzgruppen unterteilt. Aber die Transparenz ist nicht das einzige Kriterium beim Kauf.

Ein Plissee im Bad sollte wasserabweisend sein, in der Küche kommt es auf eine einfachere Reinigung schmutzabweisender Materialien an. An einem Südfenster wird ein buntes Plissee schnell ausbleichen, wenn der Stoff nicht farbecht ist.

Bild: Bigstockphoto.com / Baloncici