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Günstig umziehen: Die besten Spartipps rund um den Umzug

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Wer umzieht, hat viel zu organisieren – und viel zu bezahlen. Nicht jeder Umzug lässt sich problemlos mit Freunden bewerkstelligen, vor allem, wenn wegen der Corona-Pandemie Kontaktbeschränkungen gelten. Mit der richtigen Vorbereitung lässt sich an verschiedenen Stellen Geld sparen.

Seriöses Umzugsunternehmen vor Ort finden

In der Umzugsbranche verderben einige schwarze Schafe den Ruf der vielen seriösen Unternehmer. Falls Sie online recherchieren, achten Sie auf lokale Anbieter mit guten Bewertungen. Wer beispielsweise in Mannheim umzieht, sollte auch ein Umzugsunternehmen in Mannheim oder aus der näheren Umgebung beauftragen. Verzichten Sie auf Angebote von weiter weg, denn die Kosten für die Anfahrt werden Sie bezahlen müssen. Verlassen Sie sich nicht auf blind erstellte Angebote, wenn Ihnen im Kleingedruckten die Verantwortung für die Richtigkeit des geschätzten Transportvolumens aufgebürdet wird. Ein seriöser Unternehmer wird Ihren Hausrat sehen wollen, bevor er ein Angebot schreibt.

Hausratversicherung überprüfen

Die gesetzliche Haftung eines Umzugsunternehmers deckt nur einen Bruchteil des transportierten Werts. Bevor Sie eine spezielle Versicherung für Umzugsgut abschließen, prüfen Sie zunächst den Deckungsumfang Ihrer Hausratversicherung. In einfachen Verträgen ist die sogenannte Außenversicherung in der Regel auf 10 % der Versicherungssumme begrenzt – zu wenig für einen voll beladenen Möbelwagen. Außerdem bezieht sich der Versicherungsschutz nur auf die benannten Gefahren, also hauptsächlich Brand, Leitungswasser, Sturm und Einbruch. Das Problem: Das Aufbrechen eines Umzugswagens ist nach den Versicherungsbedingungen kein Einbruch. Neuere Verträge enthalten aber eine Zusatzdeckung für Diebstahl aus Kraftfahrzeugen. In Kombination mit einer höheren Entschädigungsgrenze für Sachen außerhalb der Wohnung ist ein wesentliches Risiko schon abgesichert. Allerdings geht eine Transportversicherung für Umzüge noch weiter und deckt beispielsweise auch Schäden durch einen Unfall des Umzugswagens.

Umzug spart Steuern

Auch das Finanzamt beteiligt sich an den Umzugskosten. Die größte Ersparnis haben Sie, wenn der Umzug beruflich veranlasst ist. Dann können Sie sehr viele tatsächlich angefallene Kosten und Pauschalen geltend machen. Neben den eigentlichen Umzugskosten sind das zum Beispiel Fahrten zu Wohnungsbesichtigungen, Maklergebühren bei Miete (nicht beim Hauskauf) und doppelte Mieten, sogar Nachhilfeunterricht für die Kinder aufgrund eines Schulwechsels. Die Voraussetzungen dafür sind aber streng: Der Arbeitsweg muss sich deutlich verkürzen – Faustregel für die Anerkennung durch das Finanzamt ist mindestens eine Stunde pro Tag (also eine halbe Stunde pro Strecke). Weitere Gründe für die Absetzbarkeit sind das Antreten einer neuen Arbeitsstelle in einer anderen Stadt und die Rückkehr aus dem Ausland.

Aber auch für Umzüge aus rein privaten Gründen gibt es Steuervorteile: Lohnkosten können Sie nämlich bis zu 20 %, höchstens 4.000 Euro, als haushaltsnahe Dienstleistungen absetzen. Achten Sie darauf, dass in der Rechnung zwischen Lohn und Material (zum Beispiel Umzugskartons) unterschieden wird und Sie per Überweisung bezahlen. Die oft praktizierte Methode Vorauszahlung und Rest bar vor Ort funktioniert nicht, denn die Absetzbarkeit von Lohnkosten dient auch der Verhinderung von Schwarzarbeit. Eine dritte Möglichkeit, Umzugskosten in der Steuererklärung geltend zu machen, sind gesundheitsbedingte Umzüge, zum Beispiel in eine barrierefreie Wohnung. Hier bei handelt es sich um außergewöhnliche Belastungen. Für sie gilt allerdings eine Zumutbarkeitsgrenze abhängig von Einkommen und Familienstand.

Bild: Bigstockphoto.com / levelupart