Spätestens nach dem Ende der Sommerferien liegen die Kalender für das kommende Jahr in den Geschäften. Wer lieber seinen persönlichen Fotokalender erstellen möchte, sollte rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft damit anfangen – sonst könnte es am Ende knapp werden mit den Lieferfristen. Die folgenden Tipps sorgen dafür, dass das Ergebnis auch wirklich zwölf Monate lang Freude macht.
Doppelt kritisch bei der Bildauswahl
Für einen Monatskalender brauchen Sie inklusive des Deckblatts nur 13 Fotos. Sicher, Sie können auch mehrere Bilder auf eine Seite bringen, aber ein großflächiges Motiv wirkt meist besser als eine Collage kleinerer Fotos. Die geringe Zahl erlaubt Ihnen eine kritische Auswahl. Was unscharf, falsch belichtet oder farbstichig ist, fällt schon im ersten Durchgang heraus. Übrig bleiben die Top-Motive. Achten Sie auf jahreszeitlich passende Aufnahmen. Die fotografische Ausbeute eines einzigen Sommerurlaubs ist für einen Kalender ungeeignet, denn nicht jeder will in den Wintermonaten auf Fotos von Sonne und Strand schauen. Kramen Sie lieber ein wenig im Archiv – bei Digitalfotos ist auch die gezielte Suche nach dem Monat der Aufnahme möglich.
Das richtige Format
Entscheiden Sie schon vor der Bildauswahl, ob Sie einen Kalender im Hoch- oder Querformat gestalten möchten. Eine große Auswahl an Landschaftsbildern spricht für Querformat, Personenaufnahmen sind oft hochkant gemacht. Eine Alternative ist ein quadratischer Kalender. Das erfordert aber ein Einpassen der Bilder. Hinsichtlich der Größe des Kalenders haben Sie bei den meisten Anbietern die Wahl zwischen Postkartenformat bis hin zu DIN A 3.
Neben der Rücksicht auf den Beschenkten (nicht jeder hat Platz für einen Kalender in Postergröße) entscheidet auch die Qualität der Digitalfotos. Dazu ein Rechenbeispiel: Fotolabore drucken üblicherweise in einer Auflösung von 300 dpi. Die Abkürzung bedeutet dots per inch (Bildpunkte je 2,54 Zentimeter). Um 42 Zentimeter, also die lange Seite beim Format DIN A 3, ohne Qualitätsverlust drucken zu können, brauchen Sie 300 x 42 : 2,54 = 4.960 Bildpunkte. Ein Kamera-Sensor im Seitenverhältnis 3:2 muss mindestens 16 Megapixel auflösen, um diese Dateigröße zu liefern. Wollen Sie Bildausschnitte verwenden, muss es entsprechend mehr sein. Aktuelle Smartphones bieten zwar nominal die geforderte Auflösung, bei schlechtem Licht fehlen aber trotzdem viele Details, weil die Rauschunterdrückung die Aufnahmen weichzeichnet.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Die Online-Editoren, mit denen Sie den Kalender gestalten, bieten in der Regel Felder zur Beschriftung. Sie können, müssen aber nicht unbedingt Text hinzufügen. Wenn Sie sich dafür entscheiden, wählen Sie eine dezente, gut lesbare Schriftart mit starkem Kontrast zum Hintergrund. Verzichten Sie auf kräftige Farben – weiße Schrift auf schwarzem Grund lenkt nicht ab und lässt das Foto gut zur Geltung kommen.
Bild: Bigstockphoto.com / AntonioDiaz