Sie sind stolz auf eine Papierarbeit oder auf eine besonders gelungene Fotografie? Dann sollten Sie Ihrem Werk einen Platz in Ihrem Zuhause geben. Schöne Bilderrahmen sind ein wesentlicher Bestandteil der Präsentation von Fotos und anderer Kunst. Ebenso wichtig ist das Passepartout. Es stellt gewissermaßen einen zweiten, in der Regel sehr schlicht gehaltenen Rahmen um das eigentliche Bild dar.
Vorteile eines Passepartouts
Der Abstand zwischen dem äußeren Rahmen und dem Inhalt sorgt dafür, dass sich beide in ihrer Wirkung nicht ungünstig beeinflussen und die Aufmerksamkeit des Betrachters noch stärker auf das eigentliche Bild gelenkt wird. Hat das Passepartout eine ausreichende Dicke, entsteht eine sehr schöne Tiefenwirkung – vor allem, wenn die inneren Kanten eines hochwertigen Passepartouts abgeflacht sind. Ganz nebenbei schützt es auch das Bild, weil das Glas des Bilderrahmens nicht direkt aufliegt. Der Fachmann spricht hier von konservatorischen Gründen. Aber auch, wenn es kein wertvolles Original-Kunstwerk ist, das sie rahmen möchten, hat das Passepartout eine wichtige Funktion. Bündig eingelegte Drucke und Fotos neigen nämlich viel stärker zur Wellenbildung. Das Passepartout erlaubt genügend Abstand zum Rand und beugt damit den Wellen wirksam vor.
Format und Ausschnitt
Hier ist vieles Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Der innere Ausschnitt des Passepartouts sollte den Inhalt aber mindestens zwei bis drei Millimeter an jeder Seite überdecken, damit Sie beim Einrahmen etwas Spielraum haben. Die richtige Breite des zusätzlichen Rahmens hängt vom Motiv, dem gewählten Bilderrahmen und, wie gesagt, Ihrem Geschmack ab. Versuchen Sie es doch einmal mit 10 % der längeren Seite. Oder orientieren Sie sich an Standardmaßen. Fügen Sie ein Foto im Format 15 x 22 cm in einen Rahmen mit den Maßen 20 x 30 cm (etwa DIN A 4) ein, misst ein überall gleich breites Passepartout jeweils vier bis fünf Zentimeter. Es gibt aber kein Gesetz (auch kein künstlerisches), das besagt, dass Ihr Passepartout an allen Seiten gleich sein muss. Experimentieren Sie doch einmal mit der optischen Mitte. Hier ist der untere Rand etwas breiter, aber für unser Auge wirkt der Ausschnitt dennoch mittig. Oder Sie wählen den unteren Rand nach der Regel vom goldenen Schnitt deutlich breiter. Viele Anbieter schöner Bilderrahmen und Passepartouts haben Online-Konfiguratoren, in denen sich der goldene Schnitt automatisch berechnen lässt.
Weiß, schwarz oder farbig
Bei dieser Gelegenheit lässt sich auch die Wirkung verschiedener Tönungen des Passepartouts prüfen und beurteilen. Mit farbigen Varianten ist Vorsicht geboten – sie müssen zum äußeren Rahmen passen und dürfen den eigentlichen Inhalt nicht „erschlagen“. Naturweiß (ein etwas wärmeres Weiß) ist oft eine gute, neutrale Wahl. Je nach Wandgestaltung und zu rahmendem Motiv kann aber auch tiefes Schwarz den besten Effekt erzeugen.
Bild: Sylwia Pietruszka / Unsplash