Stand die Kombination von Leder und Holz früher für Wohlstand und Luxus, ist sie heute Ausdruck einer Sehnsucht nach Naturverbundenheit und Wärme. Deshalb ist Leder zum festen Bestandteil vieler Einrichtungsideen geworden.
Ledercouch, Lederbett, Ledertapete, Lederteppich
Beim Leder ist jedes Stück ein Unikat. Für ein Ledersofa müssen oft hundert oder mehr einzelne Elemente zusammengesetzt werden. Warum diese beliebte Optik und Haptik auf das Wohnzimmer beschränken? Ein Bett mit beledertem Kopfteil und Rahmen, Lederkissen und Lederschatulle bringen die Natur ins Schlafzimmer. Im Arbeitszimmer finden sich die Schreibunterlage aus Leder, die Lampe mit ledernem Schirm, und Ihr mobiles Arbeitsgerät steckt in einer edlen iPad pro Hülle aus Leder. Eine Wandbespannung aus Leder war schon vor tausend Jahren in der maurischen Kultur bekannt. Sie kam im Barock nach Deutschland, wo die Ledertapete Paläste und luxuriöse Kaufmannshäuser schmückte. Lederteppiche im flachen Patchwork-Design, mit eingearbeiteten Applikationen oder Lederfransen sind ein Hingucker und schmeicheln Ihren Füßen. Sie sind langlebig und robust, eignen sich sogar für Esszimmer und Küche.
Vielfalt an Eigenschaften und Farben
Auch viel Leder in der Einrichtung lässt keine Langeweile aufkommen – dafür gibt es zu viele Lederarten und Farben, die sich immer wieder neu kombinieren lassen. Zeitlose Klassiker sind verschiedene Braun- und Cognac-Töne, außerdem schwarzes und weißes Leder, das tolle Kontraste schafft. Aktuell sind derzeit sogenannte „Nude“ Töne, die menschlicher Hautfarbe von Beige über Altrosa, hellem Pink und Pfirsich bis zum leichten Braun entsprechen.
Bei den Lederarten wird vor allem zwischen glattem und rauem Leder unterschieden. Glattleder sind oft mit einer Farbschicht überzogen, die Wasser abperlen lässt und das Aufsaugen von Fett (zum Beispiel von unserer Haut) verhindert – perfekt für ein Familiensofa. Offenporiges Glattleder (Anilinleder) fühlt sich angenehmer an, ist aber leider recht empfindlich und kaum zu reinigen, wenn Flecken einmal eingezogen sind. Andererseits: Vielleicht soll das Naturmaterial ja gerade eine Geschichte erzählen. Ein dunkles Anilinleder sieht auch noch gut aus, wenn es ein wenig speckig geworden ist. Gleiches gilt auch für Rauleder (Wildleder) wie Nubuk und Büffel. Alcantara ist übrigens entgegen weit verbreiteter Meinung kein Leder, sondern eine synthetische Mikrofaser mit lederähnlichen Eigenschaften.
Etwas Pflege muss sein
Zunächst sollten Sie wissen, dass Leder keineswegs empfindlicher ist als andere Materialien, die Sie im Wohnbereich finden. Im Gegenteil, es ist sehr strapazierfähig, wie die Verwendung als Lederteppich beweist. Dass Abnutzung und Hautschweiß einige Lederarten im Laufe der Zeit verändern, gehört dazu. Ansonsten reicht eine normale Behandlung:
- Staubwischen erledigen Sie mit einem feuchten Tuch, destilliertes Wasser verhindert Kalkflecken.
- Die Grundreinigung erfolgt mit einem speziellen Reinigungsmittel, alternativ mit Neutralseife. Zum Entfernen von Flecken eignet sich Essig-Essenz (25 %). Reinigen Sie Leder nie mit viel Wasser.
- Die Geschmeidigkeit und den UV-Schutz erhalten mit einem Pflegemittel (Lederfett, Pflegemilch, Imprägnierung). Kombinationen von Reinigungs- und Pflegemittel können durch Lösungsmittel Schaden anrichten – am besten an einer unauffälligen Stelle ausprobieren oder besser gleich zwei spezialisierte Produkte kaufen.
Wenn möglich, schützen Sie Ledermöbel und Accessoires vor direktem Sonnenlicht und trockener Heizungsluft.
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