Looking for Something?

Mietwohnung finden in der Großstadt: So klappt’s

Author:

Die Wohnungssuche kann Nerven kosten. Gerade in der Großstadt und den Metropolregionen ist bezahlbarer Wohnraum knapp. Dass einige Büroangestellte nach der Corona-Pandemie die Freiheiten des mobilen Arbeitens genießen und deshalb ein Häuschen auf dem Land suchen, bringt keine spürbare Entlastung. Deshalb ist es wichtig, richtig zu suchen und in der Vorauswahl sowie beim Besichtigungstermin so zu agieren, wie der Vermieter es vom perfekten Mieter erwartet.

Das Idealbild aus Vermietersicht

Wer ein sicheres Einkommen aus einer langjährigen Festanstellung nachweist, sammelt bereits erste Pluspunkte. Die Schufa-Auskunft rangiert in der Hitliste der Anforderungen gar nicht so weit oben, wie gern behauptet wird (vor allem von der Schufa selbst, die gern ihre Dienstleistung verkauft). Viel wichtiger ist das sympathische Auftreten bei der ersten Kontaktaufnahme. Vor allem in kleineren Objekten muss der erste Eindruck vermitteln: dieser Mieter oder diese Mieterin passt in die Hausgemeinschaft. Die Einzahl ist bewusst gewählt. Denn Singles haben es wesentlich leichter, eine Wohnung zu finden, als Familien mit Kindern. Am unteren Ende der Beliebtheitsskala rangieren alleinerziehende Mütter und Väter. Punkten können Sie als Handwerker, der sich im Haus nützlich macht.

Suche auf allen Kanälen

Am sympathischen Auftreten sollten Sie arbeiten, die restlichen Eigenschaften des Idealmieters lassen sich aber schlecht beeinflussen. Wenn Sie diesem Bild nicht vollständig entsprechen, sorgen Sie dafür, möglichst viele Eisen im Feuer zu haben. Zwar werden Wohnungen heute oft über Immobilienportale im Internet vermarktet. Aber glauben Sie, dass wirklich gute Angebote jemals online erscheinen? Sie gehen per Mundpropaganda weg oder Immobilienmakler bieten sie vorgemerkten Kunden an. Zu diesem Kreis können Sie auch gehören. Wenn Sie eine Wohnung in Frankfurt mieten möchten, wenden Sie sich an einen Makler, der den regionalen Markt gut kennt. Damit gehen Sie kein Risiko ein, denn üblicherweise zahlen Sie eine Provision erst, wenn ein Mietvertrag tatsächlich zustande kommt. Wenn auch ein Maklervertrag mit dem Vermieter besteht, wird die Provision nur einmal fällig, und in der Regel muss der Vermieter zahlen. Prüfen Sie Vorschläge des Maklers sorgfältig, auch wenn Sie von Ihren eigenen Vorstellungen abweichen. Statt einer Wohnung in Frankfurt kommen vielleicht auch Orte mit ICE-Bahnhof wie Limburg oder Montabaur in Betracht. Die Fahrzeit in die Mainmetropole ist nicht länger als eine Tour mit der Straßenbahn durch die Stadt.

Steckbrief und Bewerbungsmappe

Makler bzw. Vermieter müssen sehr viele Aufträge bearbeiten. Erleichtern Sie ihnen die Arbeit, indem Sie bereits bei der ersten Kontaktaufnahme einen kurzen Steckbrief parat haben und spätestens zum Besichtigungstermin eine vollständige Bewerbungsmappe mitbringen – genau wie früher zur Jobsuche, nur mit anderen Unterlagen, zum Beispiel die letzten drei Gehaltsnachweis statt des Arbeitszeugnisses. Außerdem sollten Sie eine Schufa-Auskunft, eine Mieterselbstauskunft und einen Nachweis Ihres bisherigen Vermieters, der bestätigt, dass Sie Ihre Miete bislang stets pünktlich bezahlt haben, beilegen. Haben Sie schon einmal Ihren eigenen Namen gegoogelt? Vermieter werden das tun. Stellen Sie sicher, dass in sozialen Netzwerken keine ungünstigen Informationen über Sie zu finden sind, die möglicherweise sogar im Widerspruch zu den Angaben in Ihrer Bewerbungsmappe stehen. Ein Vermieter wird sich nicht die Arbeit machen, hier Aufklärung zu betreiben. Er hat genügend andere Interessenten mit klaren Verhältnissen.

Bild: Bigstockphoto.com / deagreez