Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei. Viele Unternehmen ermöglichen Beschäftigten in der Verwaltung weiterhin die Arbeit im Homeoffice. Und in manchen Betrieben sind die Überlegungen zum „New Normal“ nach Corona bereits weit fortgeschritten. Hybride Modelle, also eine Kombination aus Anwesenheit im Betrieb und mobilem Arbeiten, scheint eine Win-win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu sein.
Aber nach anfänglicher Freude über gewonnene Freizeit macht sich in vielen Homeoffices der Frust breit. Am Küchentisch oder in einer Schlafzimmerecke lässt sich auf Dauer nicht vernünftig arbeiten – jedenfalls nicht ohne einen stabilen und bequemen Stuhl.
Falsches Sitzen bedeutet nicht nur Rückenschmerzen
Als erste Anzeichen für unzureichende Büromöbel oder eine falsche Sitzhaltung werden meist Rückenbeschwerden bemerkt. Aber sind Sie sicher, dass nicht auch die Kopfschmerzen am Ende eines langen Arbeitstags ihre Ursache in einem verspannten Nacken oder überanstrengten Augen haben? Damit nicht genug – wer krumm sitzt, übt Druck auf den Bauchraum aus. Das führt zu Sodbrennen, Problemen mit der Verdauung, Atembeschwerden und wegen der Überlastung des Beckenbodens im Extremfall sogar zur Inkontinenz. Abgeklemmte Gefäße in den Beinen fördern die Bildung von Krampfadern und lebensbedrohlichen Thrombosen.
Flexibilität ist Trumpf
Ein ergonomischer Bürostuhl zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er sich an unterschiedliche Körpergrößen und Proportionen anpassen lässt. Nicht jeder wird sein Homeoffice mit einem teuren höhenverstellbaren Schreibtisch ausrüsten. Umso wichtiger sind die Einstellmöglichkeiten des Stuhls.
- Die Sitzhöhe lässt sich üblicherweise mit einer Gasfeder regulieren. Sie dient nicht nur der Höhenverstellung, sondern dämpft auch die Stoßbelastung beim Hinsetzen und bei Bewegungen auf dem Stuhl. Stellen Sie den Sitz so ein, dass die Knie einen Winkel von 90° bilden, wenn die Füße flach auf dem Boden stehen. Hochwertige Bürostühle lassen auch eine Verstellung der Sitztiefe zu, sodass kleinere Menschen näher an die stützende Rückenlehne heranrücken können. Achten Sie unbedingt auf eine abgerundete vordere Sitzkante, die den Blutfluss nicht blockiert. Eine Sitzneigung nach vorn und hinten ist vor allem dann wichtig, wenn man sich oft nach vorn zum Arbeitstisch beugen muss. Eine dreidimensionale Beweglichkeit der Sitzfläche kommt dem natürlichen „Zappelphilipp“ in uns entgegen. Schließlich muss der Sitz ausreichend gepolstert sein, um das Körpergewicht zu tragen und Druckspitzen abzufangen.
- Die Rückenlehne sollte entsprechend der Körpergröße verstellbar sein und mindestens bis Schulterhöhe reichen, um den Rücken optimal zu unterstützen. Da unsere Wirbelsäule an zwei Stellen – im Bereich der Halswirbel und der Lendenwirbel – gekrümmt ist, darf die Rückenlehne eines Bürostuhls nicht kerzengerade verlaufen. Eine verstellbare Lordosenstütze kann der natürlichen Form des Rückens angepasst werden. Die Rückenlehne verfügt über eine Rückstellfeder, die sie in Richtung Rücken bewegt. Mit einstellbarer Federkraft lässt sich regulieren, inwieweit sie Ihren Bewegungen folgt und mit welcher Stärke sie den Rücken stützt.
- Armlehnen sind bei längerer sitzender Tätigkeit empfehlenswert, wenn sie die nötige Bewegungsfreiheit nicht einschränken. Sie sollten in der Höhe so verstellbar sein, dass sie sich auf Höhe der Tischkante befinden und die Ellbogen zum Beispiel beim Bedienen einer Tastatur einen 90°-Winkel bilden. Das Auflegen der Unterarme führt dann zu einer deutlichen Entlastung der Schultern.
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