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Homeoffice: Tipps für das Arbeiten zuhause

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Die Zeichen stehen auf Lockerung: Voraussichtlich wird die bis zum 19. März 2022 geltende Homeoffice-Pflicht nicht verlängert werden. Und danach? Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbunds, fordert, dass die Homeoffice-Möglichkeit erhalten bleibt. Die Pandemie ist nicht vorbei, der Verzicht auf den Arbeitsweg in vollen Bussen und Bahnen und auf Kontakte am Arbeitsplatz bleibt ein wichtiger Baustein des Infektionsschutzes. Hoffmann rennt damit in vielen Unternehmen offene Türen ein. Die Pläne für das New Normal liegen in der Schublade, Betriebsvereinbarungen dazu sind unterschrieben.

Damit der Traum nicht zum Alptraum wird

Homeoffice kann eine Win-win-Situation sein: Arbeitgeber profitieren von sinkenden Flächenkosten, Arbeitnehmer erleben eine Flexibilisierung ihrer Arbeitswelt, von der sie bislang nicht zu träumen wagten. Mit mobilem Arbeiten über die Pandemiesituation hinaus wird aber auch klar: Notlösungen wie Laptop auf dem Küchentisch oder Arbeiten im kühlen Schlafzimmer funktionieren nicht auf Dauer. Zu kleine Bildschirme, zu hohe Tische, ungeeignete, weil nicht verstellbare Stühle sind ein Gesundheitsrisiko.

  • Nutzen Sie möglichst einen separaten Raum für Ihr Homeoffice. Das ist auch die einzige Lösung, die vom Finanzamt anerkannt wird, wenn Sie die Kosten eines Arbeitszimmers von der Steuer absetzen wollen. Wenn die Kinder aus dem Haus sind, funktionieren Sie ein Kinderzimmer zum Arbeitszimmer um.
  • Lassen die Platzverhältnisse ein eigenes Arbeitszimmer nicht zu, schaffen Sie mit Raumteilern eine ruhige Ecke. Am besten geeignet sind Regale, in denen Sie Papierakten, Fachbücher und dergleichen unterbringen können. Arbeiten Sie mit geschützten Informationen, zum Beispiel personenbezogenen Daten, müssen Sie dafür sorgen, dass diese verschlossen aufbewahrt werden. Die Ecke darf nicht zu klein sein. Orientieren Sie sich an den Technischen Regeln für Arbeitsstätten, die zum Beispiel eine Mindestgröße von 1,50 m² für Bewegungsflächen vorschreiben.
  • Egal ob Arbeitszimmer oder Arbeitsecke, sorgen Sie für hochwertige Möblierung. Ideal ist ein elektrisch höhenverstellbarer Schreibtisch, damit sie zwischen sitzender und stehender Tätigkeit wechseln können. Der Bürostuhl muss sich auf Ihre Körpergröße perfekt einstellen lassen und sollte möglichst über eine verstellbare Lordosenstütze verfügen. Tipp: Fragen Sie Ihren Arbeitgeber, ob er durch Flächenreduzierungen nicht mehr benötigtes Mobiliar verschenkt oder für kleines Geld abgibt. Richten Sie den Arbeitsplatz so ein, dass Sie ohne Blendung und Spiegelung am Bildschirm arbeiten können. Im Zweifel helfen verstellbare Plissees am Fenster.

Die Technik muss passen

Nicht jeder Arbeitgeber stellt die IT-Ausstattung für das Homeoffice zur Verfügung. Vielleicht möchten Sie sogar lieber mit Ihrem privaten Equipment arbeiten. Achten Sie auf Kompatibilität hinsichtlich Hard- und Software. Haben Sie im Büro Windows 10, sollten Sie auch für den Heimgebrauch Windows 10 kaufen – allein schon, um sich nicht ständig umgewöhnen zu müssen. Ob später ein Upgrade auf Windows 11 möglich ist, hängt von Ihrem Rechner ab. Bei der Nutzung von privaten Geräten laufen die vom Arbeitgeber bereitgestellten Programme üblicherweise in einem Browser. Erkundigen Sie sich, welche Browser unterstützt werden. Eventuell verlangt Ihr Arbeitgeber für private Geräte eine Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA). Was dafür genau nötig ist, erfahren Sie in Ihrer IT-Abteilung. Unter Windows 10 kann man zum Beispiel Windows Hello for Business einsetzen, oder Sie installieren die Microsoft Authenticator App auf Ihrem Mobilgerät.

Bild: Bigstockphoto.com / sidarta